Über Chimichurri (dt. Aussprache tschimitschurri) wird gesagt, dass es davon so viele Arten wie Einwohner:innen in Argentinien gebe. Ob es wirklich rund 46 Millionen sind, bleibt dahingestellt, noch dazu wird es auch in Uruguay und Nicaragua gegessen. Fix ist, dass diese Gewürzmischung gegrilltem Allerlei – von Steak bis Fisch über Räucher-Tofu und Gemüse – jede Menge Geschmack verleiht.
Verantwortlich dafür sind in fast allen Varianten gehackte Petersilie, getrockneter Thymian und Oregano, Lorbeerblätter, Knoblauch, Zwiebel, Chiliflocken, Salz und Pfeffer. Vor allem als trockene Mischung ist Chimichurri bei uns in Supermärkten erhältlich und kann mit Essig, Öl und Limettensaft zu einer feinen Grillmarinade bzw. -sauce verarbeitet werden. Je länger sie ziehen kann – luftdicht verschlossen bis zu zwei Wochen –, desto intensiver der Geschmack.
Und warum Chimichurri? Manche sagen, es sei vom irischen Einwanderer Jimmy McCurry zu Anfang des 19. Jh. erfunden worden und habe seinen Namen – nach dessen argentinischer Aussprache – bekommen. Andere glauben, Chimichurri sei eine spanische Verballhornung von „Give me the curry“, oder eine englische von „Che! Me Curry!“ – durch britische Kriegsgefangene. Es könnte aber auch von baskischen Einwander:innen und deren Wort für Grillen, Tximitxurri, oder aus dem Quechua, der weit verbreiteten indigenen Andensprache kommen.
Egal woher der Name stammt oder wer’s erfunden hat: Beim nächsten Grillen sollte Chimichurri mit von der Partie sein.
Berichte aus aller Welt: Lesen Sie das Südwind-Magazin in Print und Online!
Mit einem Förder-Abo finanzieren Sie den ermäßigten Abo-Tarif und ermöglichen so den Zugang zum Südwind-Magazin für mehr Menschen.
Jedes Förder-Abo ist automatisch ein Kombi-Abo.
Mit einem Solidaritäts-Abo unterstützen Sie unabhängigen Qualitätsjournalismus!
Jedes Soli-Abo ist automatisch ein Kombi-Abo.